Wer ein gutes Smartphone zum günstigen Preis sucht, schaut in die Android Mittelklasse: Mit dem Vivo V40 SE gibt es einen guten Kandidaten abseits von Samsung und Co.
Niemand gibt gerne Geld für Dinge aus, die man nicht braucht. Das gilt ganz besonders für Smartphones: Weshalb viel für ein Smartphone mit dem schnellsten Prozessor ausgeben, wenn man das ohnedies nur am Papier merkt? Die Android Mittelklasse bietet ausreichend Leistung, Kamera-Tüchtigkeit und optische Gefälligkeit - und das für wenig Geld. Das Vivo V40 SE ist so ein Kandidat, der im Alltag vieles richtig macht und wenig missen lässt.
Vivo V40 SE Test | Das wichtigste in Kürze
Das Vivo V40 SE ist ein modern anmutendes Mittelklasse Smartphone samt AMOLED Display, einem schnellen Mittelklasse SoC und einer konventionellen Triple-Kamera. Bei der Ausstattung liegt es grob in der Mitte zwischen dem Samsung Galaxy A35 und dem Galaxy A55. Wiewohl es preislich eher beim Galaxy A35 landet.
Vivo V40 SE Test | Schlank und schick
Das schicke Smartphone kommt in einem glänzenden Rahmen aus Metall und einer Rückseite aus Kunststoff. Das ist insofern verschmerzbar, als die Rückseite mit einem gut aussehenden Metall-Effekt ausgestattet wurde. Somit bemerkt man die Herkunft des Materials höchstens bei der Haptik (das Smartphone ist recht leicht), aber nicht beim Aussehen. Der Kunststoff sorgt außerdem dafür, dass es weniger anfällig für Brüche bei Stürzen ist.
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Das IP 54 Rating - also der Schutz gegen Spritzwasser und Staub - sorgt dafür, dass es auch gegen kleine Missgeschickte gewappnet ist.
Die Rückseite wird durch das stimmig eingefügte Kamera-Modul unterbrochen. Das ist in demselben Look wie der Rahmen gestaltet und verleiht dem Anblick eine harmonische Note. Am Smartphone sind bis auf Power und die Lautstärkenwippe keinerlei Schalter angebracht. Die Ausgänge für Sound bzw. die Buchse für das Ladekabel sind an den üblichen Stellen - hier gibt es also keine Ausreisser. Alles in allem also schicke Smartphone-Standardkost.
Vivo V40 SE Test | Gefälliges Display
Wirklich gut ist das Vivo V40 SE beim Display: Alle Inhalte sind dank AMOLED und der hohen Auflösung (1.080 x 2.400 Pixel) satt, scharf und knackig. Außerdem ist es mit max. 1.800 ziemlich hell - auf jeden Fall heller als viele seiner Mitkonkurrenten wie die Samsung Galaxy A Klasse.
Es unterstützt außerdem eine variable Bildwiederholfrequenz zwischen 60 und 120 Hz. LTPO2 ist nicht mit an Bord, es wird also wirklich nur zwischen diesen beiden Frequenzen gewechselt. In meinen Augen kein gravierender Nachteil, lediglich bei Always ON wird ein wenig mehr Akku verbraucht.
Die Entsperrung erfolgt mittels Fingerabdrucksensor im Display. Der ist flott und zuverlässig, für meinen Geschmack aber etwas zu weit unten angebracht.
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Ähnlich gut wie das Display ist die übrige Ausstattung. Als Recheneinheit kommt der Qualcomm Snapdragon 4 Gen 2 zum Einsatz. Der zeichnet sich durch sehr solide Leistung ohne große Leistungsabfälle bei hoher Last aus. Was die reine Performance angeht, liegt er in etwa auf der Höhe eines Samsung Exynos 1480 (im Galaxy A55 verbaut). Selbst aufwenige Spiele wie Diablo Immortal laufen damit flüssig, während das Smartphone nicht wirklich heiß wird.
Die übrigen Specs runden ein sehr solides Gesamtbild ab: Es gibt 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB internen Speicher - der ist via MicroSD Karte erweiterbar. Es ist relativ viel unnötige Bloatware vorinstalliert. Die gute Nachricht ist aber, dass sämltiche ungewollten Apps deinstalliert werden können.
Also Betriebssystem kommt Android 14 mit Funtouch 14 zum Einsatz. Das kennen wir bereits von allen anderen aktuellen Vivo Smartphones wie dem Vivo V29 oder dem Vivo X100 Pro. Wer mehr darüber wissen möchte, liest am besten dort nach.
Vivo V40 SE Test | Kamera
Bei der Kamera gibt es jene Kost, wie wir sie auf vielen Mittelklasse-Androiden finden: Eine solide Hauptkamera, gepaart mit einer eher durchschnittlichen Ultraweitwinkellinse und einer Makro Einheit (die man ehrlicherweise auch einsparen könnte). Ein ganz ähnliches Setup gibt es bei der Galaxy A-Reihe. Xiaomi mit dem Redmi Note 13 Pro geht da einen anderen, mitunter interessanteren Weg. Mit der 200 Megapixel Hauptkamera versucht man dort, mit nur einer Linse auch Tele-Kapazitäten zu schaffen.
Wie auch immer: Beim Vivo V40 SE löst die Hauptkamera bei 50 Megapixel aus. Via Quick Toggle kann auch 2-fach vergrößert werden, dabei handelt es sich aber um einen rein digitalen Zoom. Eine echte optische Bildstabilisierung gibt es leider nicht - besonders des Nachts muss man also ein ruhiges Händchen bewahren.
ohne nachtmodus
Nachher
Wer also 5 Sekunden vollkommen still halten kann, bekommt mit dem Nachtmodus schon recht gute Ergebnisse präsentiert - vor allem mit der Hauptkamera. Dabei sind in der länger belichteten Version mehr Details sichtbar, die Kontraste besser und vor allem das Rauschen reduziert. Die Kamera tut sich in der Dunkelheit allerdings schwer den richtigen Fokus zu finden. Hier ist also etwas Geduld gefragt. Den dezidierten Modus für dunkle Lichtverhältnisse gibt es auch für die Ultraweitwinkellinse. Hier sind die Unterschiede zum normalen Modus sogar noch größer.
ohne nachtmodus
mit nachtmodus
Ganz grundsätzlich schätze ich die Qualität der Kamera als eher durchschnittlich ein - ganz ähnlich wie beim Galaxy A35. Man darf sich bei der Preisklasse einfach keine Wunder erwarten. Vor allem die UWW Linse baut bei Nacht ziemlich ab, während sie bei Tag recht vernünftige Ergebnisse liefert. Für ganz Alltägliches reicht sie völlig aus. Etwas enttäuschend fallen die Video-Kapazitäten aus. Es sind maximal 1.080p Videos bei 30 Frames/Sekunde möglich. In diesem Preissegment sind 4K Aufnahmen fast schon Standard. Andererseits werden die meisten Handyvideos für Social Media gemacht. Für Insta, Snapchat, TikTok und Co. reichen 1.080p vollkommen aus.
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Vivo V40 SE Galerie
Für Hasenfotos muss immer Zeit sein. Mit der lichtstarken Hauptlinse funktioniert das auch recht gut - der Autofokus arbeitet flott und bei guten Lichtverhältnissen auch zuverlässig.
Kleinbild
Dank 50 Megapixel bei der Hauptkamera werden sämtliche Objekte mit vielen Details und natürlichen Farben aufgenommen.
Ultraweitwinkel
Leider sind die UWW- und Kleinbildlinse farblich kaum aufeinander abgestimmt. Ganz grundsätzlich gefallen mir aber die etwas gesättigteren Farben bei Ultraweitwinkel. 8 Megapixel sind leider nicht besonders viel, daher wirken Details leicht verwaschen.
2-fach Zoom
Dank der hohen Megapixel Anzahl lässt sich quasi verlustfrei problemlos 2-fach croppen.
Kleinbild Nahaufnahme
Bei Portraits und Nahaufnahmen erhält man ein schönes Bokeh.
Kleinbild
Das Galaxy S22 Ultra ist: Kantig wie ein Note. Das ist durchaus gewollt: Immerhin verkörperte die Note-Reihe immer das allerbeste aus dem Hause Samsung. Und genau das bekommt man jetzt mit dem Galaxy S22 Ultra.
Ultraweitwinkel
Das Galaxy S22 Ultra ist: Kantig wie ein Note. Das ist durchaus gewollt: Immerhin verkörperte die Note-Reihe immer das allerbeste aus dem Hause Samsung. Und genau das bekommt man jetzt mit dem Galaxy S22 Ultra.
Vivo V40 SE Test | Akku
Der 5.000 mAh Akku des Vivo V40 SE lässt einen nicht so schnell im Stich. Vivo legt dankenswerterweise auch ein 44 Watt Fast Charging Netzteil dem Lieferumfang bei. Das Smartphone kann also auch recht flott wieder einsatzbereit gemacht werden. Wireless Charging wird nicht unterstützt.
Vivo V40 SE Test | Fazit
Die Beurteilung des Vivo V40 SE ist zweischneidig: Die Kamera erfüllt nicht ganz meine Erwartungen. Vor allem der Ultraweitwinkellinse hätten ein paar Megapixel mehr gut getan - dann wäre man in Sachen Qualität fast auf einer Stufe mit dem Galaxy A55. So reiht es sich aber eher irgendwo zwischen dem Galaxy A35 und dem Galaxy A15 ein.
Andererseits treffen das helle Display, der schnelle Prozessor und das schicke Design auf großes Gefallen. Kombiniert mit dem großzügigen Akku, dem mitgeliferten Fast Charging Netzteil und dem guten Schutz gegen Staub und Wasser ergibt das schon ein recht attraktives Gesamtpaket.
Vor allem angesichts des Preises. Das Vivo V40 SE ist nur um eine kleine Spur teurer als das Galaxy A15, kann aber deutlich mehr und ist in vielen Belangen dem Galaxy A55 ebenbürtig.
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