NFT-Kunst: Die Community steigert den Wert - A1 Blog
Mit meinem NFT in die Community
Doch wie findet mein NFT eigentlich zur Community? Um eine NFT-Kollektion zu verkaufen, braucht es keine eigene Website, keine YouTube-Videos, die viral gehen und auch keinen Shop. Es braucht nur die richtigen Kanäle: NFT-Sammler:innen und -Investor:innen tummeln sich vor allem auf „Discord“ und „Twitter“. Das sind die populärsten Plattformen für alle NFT-Interessierten. Dort informieren und beraten sie sich gegenseitig. Dort helfen sie einander, zu investieren. Und das sind auch die zentralen Kanäle, um für (s)ein NFT-Projekt eine Community aufzubauen.
Mit der Community zum Erfolg
Denn um in der NFT-Welt erfolgreich zu sein, muss man Teil einer verflochtenen Community sein. Der NFT-Markt ist sehr volatil und wechselhaft. Noch herrscht ungezügelte Goldgräberstimmung. Die Käufer:innen und Sammler:innen wechseln in Windeseile von einem zum anderen Projekt. Immer dann, wenn sie sich davon einen größeren Profit versprechen. Daher ist es wichtig, eine möglichst große Community recht lange an das eigene Projekt binden zu können.
Was macht die Community? Sie investiert Zeit in die NFT-Welt. Ihre Mitglieder teilen Ideen miteinander, kollaborieren, plaudern via „Twitter“ oder „Discord“ und unterstützen gegenseitig Kunstwerke und Projekte anderer.
Angebot und Nachfrage
NFTs brauchen diese Communities, um einen Wert zu etablieren. Es ist wie bei der traditionellen Kunst: Ein Gutteil des Preises wird durch Angebot und Nachfrage erzeugt. Bei NFTs kann man mit der entsprechenden Community etwas nachhelfen. Kurz gesagt: Ein geringes Interesse an einem Projekt bedeutet gleichzeitig auch ein geringer Wert der NFTs. Ohne robuste Community können NFT-Projekte einerseits kaum vom Boden abheben, andererseits aber auch schnell wieder in sich zusammenfallen. Nämlich dann, wenn die Token-Besitzer:innen das Interesse daran verlieren.
Die Mission dahinter
Wesentlicher Faktor für den Erfolg eines NFT-Projekts ist die Mission hinter der Kunst. Jedes NFT-Projekt hat unterschiedliche Zwecke. Für den Wert eines NFTs entscheiden: das NFT-Kunstwerk selbst (das zum Verkauf angeboten wird), der/die Künstler:in (sogenannte Creators) und seine dahinterstehende Botschaft. Nehmen wir ein Beispiel: das „Women Rise"-Kollektiv von Maliha Abidi. Es unterstützt und promotet Unternehmerinnen und Technikerinnen weltweit. Diese Mission liefert einen guten Grund, der die Käufer:innen dazu bringen soll, ausgerechnet in dieses NFT zu investieren. NFTs können dadurch ein Gefühl der Loyalität und der Verbundenheit schaffen. Wichtig dabei ist aber, dass die Creators laufend darüber informieren, wie sie das Projekt weiterentwickeln wollen. Und das erfolgt via Twitter oder „Discord“.
Die Roadmap zum Erfolg
NFT-Projekte laufen entlang einer Roadmap ab. Anhand dieser erhalten die NFT-Besitzer:innen laufend weitere Zugänge zu Produkten, Aktivitäten oder Erlebnissen. So werden die Interessierten an ein NFT-Projekt gebunden. Durch diese Loyalitäts-Programme wächst mit der Zeit die Community – und auch der Preis der NFTs.
Beispiele für Loyalitätsprogramme
- Whitelist: Als aktives Mitglied einer Community hat man die Chance, auf die Whitelist zu kommen. Damit hat man eine Art Vorkaufsrecht bei einer neuen Kollektion für eine bestimmte Zeit, bevor es auf den „freien" Markt kommt. Wichtig ist dies vor allem bei NFTs mit großer Nachfrage.
- Belohnungen: Die Band Kings of Leon veröffentlichte neben einem NFT-Album auch „Golden Tickets"-NFTs für spezielle VIP Fan-Vorteile, wie spezielle Plätze bei realen Konzerten.
- Exklusive Treffen: Mitglieder einer Community können digitale Schlüssel zu Online-Räumen erhalten. Dort kann man sich treffen, austauschen und exklusive Informationen über das NFT-Projekt (direkt vom Creator) erhalten. Bei Parallel, einem Science-Fiction-Kartenspiel, werden beispielsweise wöchentliche Community-Calls abgehalten, bei denen Fragen an das Projektteam gestellt werden können.
- Mehrwert: Bored Ape Yacht Club (BAYC) verbreitete für gutes Geld sogenanntes Serum, mit denen Käufer:innen Mutanten ihres Bored Ape-NFTs erzeugen und auch weiterverkaufen konnten. Einige BAYC-Holder haben mit den Mutanten einen schönen Profit gemacht. So gibt das Projekt seinen Mitgliedern auch zusätzlichen finanziellen Mehrwert.
- Gratis NFT: Käufer eines Ziegen-NFT haben bei einer einmaligen Aktion gratis ein Zicklein-NFT zusätzlich bekommen, das weitere Vorteile zum Original-Token brachte.
- Quests: Eine Möglichkeit, die Community an sich zu binden, sind Quests. Das sind Aufgaben, bei denen sich die Mitglieder auf personalisierte Reisen oder Abenteuer begeben, die bei Abschluss zu Belohnungen führen können. So eine Belohnung löst nicht nur ein positives Gefühl aus, der Gewinner wird den Quest-Erfolg sicher auch auf seinen persönlichen Netzwerken teilen - und so auf das NFT-Projekt aufmerksam machen.
Die Community-Sprache
Die NFT-Community hat ihre eigene Terminologie und Abkürzungen. Sie gilt als recht freundlich. Also wünscht man sich zum Start in den Tag ein gm (good morning), beendet wird er mit einem gn (good night). Man bezeichnet den anderen als Fren (friend) und drückt mit Ser (sir) respektvoll eine alternative Meinung aus. Weitere Beispiele:
- McDonalds gilt ironisch als Backup-Karriereplan, sollte der Reichtum mit dem NFT-Handel doch nicht kommen.
- WAGMI meint nicht weniger als ein aufmunterndes "We All Gonna Make It" an die Community.
- Looks Rare: Rarität und Seltenheit sind Treiber des Wertes von NFT. Looks Rare ist jedoch ironisch gemeint und keine Kaufempfehlung.
- IRL bedeutet In Real Life, also die Welt hinter „OpenSea“, „Twitter“ oder „Discord“.
- Szn steht für "season" (Saison), eigentlich ist der Marktzyklus damit gemeint.
- Up only ist die von der Community ersehnte Richtung der NFT-Preise.
- 1:1 of 1.000 bezieht sich auf Kunstwerke einer Kollektion. 1.000 (hier nur beispielhaft angeführt) bezeichnet die Größe der Kollektion. Mit 1:1 wird ausgedrückt, dass jedes Stück der Kollektion einzigartig ist. Kollektionen können unterschiedlich groß sein: 10.000, 999, ...
- OG steht für original gangster. Gemeint sind jene Community-Mitglieder, die schon lange dabei sind und sich Respekt verschafft haben.
- Valhalla (Deutsch: Walhalla): Dorthin kommen nicht nur ehrenvoll verstorbene Wikinger (der Legende nach), sondern auch Community-Mitglieder mit wertvollen NFTs.
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