Smartphones für Kinder: das optimale Einstiegsalter! - A1 Blog
Alt genug für mehr digitale Verantwortung?
Wann genau das richtige Alter für digitale Veränderungen im Leben seines Kindes ist, ist oftmals schwierig zu sagen und kann man laut Safer Internet auch nicht unbedingt pauschalisieren.
Die Nutzung eines Smartphones hat heutzutage nämlich nicht nur mehr etwas mit telefonischer Erreichbarkeit zu tun, sondern auch mit den kleinen Spielereien, die damit einherkommen. Dort, wo bei den Tasten-Handys das Spiel „Snake“ die größte Chance auf Ablenkung darstellte, bieten die raffinierten Smartphones von heute ein ganz neues Spektrum an Suchtpotential. Temple Run, Clash of Clans, Candy Crush- aber auch YouTube, Instagram, TikTok und Co. sind dabei sehr beliebt.
Warum denn überhaupt ein Handy?
Spätestens ab dem ersten Antritt des alleine bestrittenen Schulweges des Kindes, ist Sorge bei den Eltern schnell groß-geschrieben. Was macht mein Kind, wenn es Hilfe braucht? Ist mein Sohn/ meine Tochter gut am Zielort angekommen? Wie stelle ich das sicher? Was ist, wenn mein Kind den Hausschlüssel vergessen hat und niemand zu Hause ist? Fragen, worauf die Antwort oft ein Smartphone ist. Also gleich direkt das neuste und beste Gerät am Markt kaufen, damit das Kind auch möglichst lange etwas davon hat- vermutlich nicht die zielführendste Lösung.
Sinnvoll ist es, sich als Elternteil zunächst zu überlegen, ob es beim Handy wirklich nur um die Erreichbarkeit geht, oder noch andere Funktionen dabei eine Rolle spielen. Denn auch eine Kids Watch ist eine sinnvolle Alternative, um seine Sprösslinge jederzeit kontaktieren zu können. Manchen ist aber eine hochwertige Kamera wichtig, um die kleinen Freuden schnell festhalten zu können, andere sind dankbar über die Funktion von Hörspielen, die lange Autofahrten gut überbrücken. Aber auch hierbei stellt sich die Frage: Braucht es dafür wirklich ein Smartphone?
Warum will denn das Kind ein Smartphone?
Im schulischen Umfeld heißt es oft: Was mein:e Sitznachbar:in hat, will ich auch haben! Ob es sich dabei um einen besonders schönen Bleistift oder um ein Smartphone handelt, spielt dann oft gar nicht so eine entscheidende Rolle. Dazu gehören und beliebt sein, aber auch dem Gruppendruck der heranwachsenden Schüler:innen standzuhalten, steht im Klassenzimmer an oberster Stelle.
Es macht also auch Sinn, sich mit seinen Schützlingen hinzusetzen und auch zuzuhören, worum es ihnen bei dem Wunsch geht. Schließlich sind sie diejenigen, die das Gerät dann auch mit sich tragen. Womöglich ist ihnen die Funktion des Musikhörens besonders wichtig. Ich erinnere mich, in meiner Volksschulzeit war gerade Justin Bieber der Schwarm aller Mädchen. Seine neue Single „Baby“ war zu dem Zeitpunkt täglich auf Repeat, wie bei anderen das Morgengebet. Wer die Lyrics nicht kannte, konnte in den Pausen nicht mehr mitreden. Hat also das Hören der neuen Singles Priorität, lässt sich der Kauf eines teuren Smartphones mit den vielen in dem jungen Alter überflüssigen Funktionen noch hinauszögern. Ein schicker MP3 Player stellt dann vielleicht auch die gleiche Zufriedenheit her, und lässt auch ein simples Handy nicht mehr so „uncool“ wirken.
Auf die Frage, ab welchem Alter das erste Handy also angemessen ist, gibt es also keine pauschale Antwort, denn es hängt von deutlich mehr Faktoren als nur dem Alter ab. Vor der Anschaffung eines Geräts aber empfehle ich, sich gemeinsam zusammen zu setzen, um sich darüber klar zu werden, was die individuellen Ansprüche des/ der Einzelnen an das Gerät sind. Und man muss ja auch sagen: früh Verantwortung zu lernen, kann sich später auch bezahlt machen!
Page Comments