Pixel 9 Pro im Test: KI und noch viel mehr - A1 Blog
Viel früher als sonst im Jahr hat Goolge mit dem Pixel 9 Lineup seines neuesten Geräte vorgestellt. Das Pixel 9 Pro und das Pixel 9 Pro XL bilden dabei die absoulte Spitze: Sie kommen mit dem gewohnten Kamera-Triplett, neuem Design, dem neuen Google Tensor G4 SoC und vor allem haufenweise KI samt Google Gemini. Im Test alles rund um die wahrscheinlich komplettesten Google Pixel Smartphones aller Zeiten.
Pixel 9 Pro XL im Test | Das wichtigste in Kürze
Das aktuelle Pixel 9 Pro bringt gleich 2 wichtige Neuerungen: Einerseits gibt es das Flaggschiff nun in 2 unterschiedlichen Größen. Aber Achtung: Das Pixel 9 Pro XL ist genauso groß wie das Pixel 8 Pro aus dem Vorjahr - das Pixel 9 Pro ohne XL ist nun etwas kleiner geworden. Andererseits kam es noch nie so früh im Jahr auf den Markt. Das bedeutet auch, dass es noch nicht mit Android 15 ausgeliefert wird. Dem generell guten Eindruck tut das aber keinen Abbruch: Alle getesteten KI-Features laufen einwandfrei und Updates gibt es garantiert auf 7 Jahre.Das Pixel in neuem Gewand
Vermutlich ist es einigen schon aufgefallen: Viele große Hersteller nähern sich im Design ihrer Flaggschiffe immer mehr an einen nicht ganz unbekannten, großen kalifornischen Hardware-Riesen an. Bereits im Jänner hat Samsung mit dem Galaxy S24 sein neuestes Lineup mit dem industrial Design ausgestattet. Google mit seinem Pixel 9 Pro Lineup geht nun genau denselben weg.Es heißt also Abschied nehmen von den charmanten Kanten und willkommen zu sagen zu kantigen Ecken. Der Vorteil: Zeitloses und modernes Aussehen. Sowohl die Rückseite, also auch die Front sind durch Gorilla Glas Victus 2 geschützt, eine IP 68 Zertifizierung gibt's oben drauf. Zusammengehalten wird alles durch den glossy Aluminiumrahmen - der trifft wohl nicht unbedingt jedermanns/jederfraus Geschmack. Beim Pixel 9 Pro ohne XL ist er matt gehalten (meiner Meinung nach die bessere Optik), beim XL ist er eben glänzend.
Sehr erfreulich ist, dass es am gesamten Pixel 9 Lineup einen neuen Fingerabdrucksensor gibt. Der funktioniert jetzt nicht mehr optisch, sondern über Ultraschall. Das bedeutet eine akkuratere Erkennung samt schnellerer Entsperrung. Er befindet sich an genau der richtigen Stelle im unteren Drittel des Displays und ist somit extrem gut erreichbar.
Ein neues Design gibt es nicht nur beim Rahmen, sondern auch beim Kamera-Modul auf der Rückseite. Bisher war das fließend zum Rahmen hin mit dem Smartphone sehr natürlich verbunden. Google setzt in diesem Jahr aber auf ein abgesetztes Model. Zwar noch im gewohnten Pixel (Visor) Stil. Es wirkt für mich aber dennoch ein wenig wie ein Fremdkörper. Die Integration in den vorangegangenen Versionen fand ich besser.
Das Pixel 9 Pro XL liegt auch mit den schärferen Kanten gut in der Hand. Es hat ein leichtes Ungleichgewicht zum Kameramodul hin. Das ist die ersten Mal etwas angewohnt, man lernt aber schnell damit umzugehen.
Zwei besonders positive Punkte noch zum Schluss: Der Sound ist erstklassig. Musik klingt satt und klar. Das Pixel 9 Pro verfügt über 2 Lautsprecher, je nach Lage des Smartphones werden sie unterschiedlich angesteuert. Das Ergebnis ist toller Klang in jeder Situation.
Der zweite Punkt betrifft die Vibrationen am Gerät. Das haptische Feedback ist hervorragend, gleichzeitg dezent und dennoch spürbar. Es klingt übertrieben, aber es ist ein richtiger Genuss auf dem Pixel 9 Pro XL zu tippen.
Ein neues Design gibt es nicht nur beim Rahmen, sondern auch beim Kamera-Modul auf der Rückseite. Bisher war das fließend zum Rahmen hin mit dem Smartphone sehr natürlich verbunden. Google setzt in diesem Jahr aber auf ein abgesetztes Model. Zwar noch im gewohnten Pixel (Visor) Stil. Es wirkt für mich aber dennoch ein wenig wie ein Fremdkörper. Die Integration in den vorangegangenen Versionen fand ich besser.
Das Pixel 9 Pro XL liegt auch mit den schärferen Kanten gut in der Hand. Es hat ein leichtes Ungleichgewicht zum Kameramodul hin. Das ist die ersten Mal etwas angewohnt, man lernt aber schnell damit umzugehen.
Zwei besonders positive Punkte noch zum Schluss: Der Sound ist erstklassig. Musik klingt satt und klar. Das Pixel 9 Pro verfügt über 2 Lautsprecher, je nach Lage des Smartphones werden sie unterschiedlich angesteuert. Das Ergebnis ist toller Klang in jeder Situation.
Der zweite Punkt betrifft die Vibrationen am Gerät. Das haptische Feedback ist hervorragend, gleichzeitg dezent und dennoch spürbar. Es klingt übertrieben, aber es ist ein richtiger Genuss auf dem Pixel 9 Pro XL zu tippen.
Das beste Pixel Display, das es je gab
Ein Flaggschiff verfügt in der Regel über ein gutes Display. Das beim Pixel 9 Pro bezeichne ich aber als hervorragend: Es ist einerseits absolut symetrisch in die Einfassung eingelassen. Andererseits ist es mit max. 3.000 nits extrem hell und klar. Damit liegt es auch recht deutlich vor dem iPhone 15 Pro oder dem Galaxy S24 Ultra. Die Bildwiederholrate des ACTUA Displays schwankt je nach Content zwischen 1 und 120 Hz. Und die Auflösung ist mit 1.344 x 2.992 Pixel (486 Pixel/Zoll) ausreichend hoch.Helligkeit, Schärfe und Klarheit sind also kaum zu toppen. Die Farbtiefe beträgt allerdings nur 8 bit (16 Millionen Farben) - da sind andere Hersteller mit 10 bzw. hin und wieder schon 12 bit schon etwas weiter. Dank HDR10 Support wird allerdings niemand Farben vermissen.
Google Tensor: Nur kleines Update für das neue Pixel
Eigentlich wollte Google für das neueste Pixel eine Premiere feiern: Der erste hauseigene SoC sollte das gute Stück ziehren. Geworden ist daraus nichts, mit dem Google Tensor G4 gibt es keinen gänzlich neuen, dafür aber einen verbesserten Tensor G3. Ein Performance-Monster war der Tensor SoC noch nie, insofern reiht er er sich in Benchmarks hinter aktuellen Spitzenreitern von Apple, Samsung oder Qualcomm ein.Die entscheidende Frage ist aber viel eher, ob Nutzer etwas davon merken. Von mir gibt es dazu ein klares Nein: Der Tensor G4 hat mehr als ausreichend Ressourcen für alle Situationen. Auch für Gaming - klarerweise werden keine Spitzenframerates erreicht. Dafür verbraucht der Chip aber auch weniger Energie, ist somit effeizienter und das Smartphone wird auch nicht besonders heiß.
Der wahre Clou am Tensor liegt aber ohnedies weniger an der Rechenleistung, sondern eher in Sachen künstliche Intelligenz. Daher hat die gesamte Pixel 9 Reihe auch ein ordentliche Arbeitsspeicherupgrade erhalten: Die 16 GB RAM ermöglichen KI-Anwendungen in Hülle und Fülle. Viele davon direkt am Gerät, manche davon über die Cloud.
Der wahre Clou am Tensor liegt aber ohnedies weniger an der Rechenleistung, sondern eher in Sachen künstliche Intelligenz. Daher hat die gesamte Pixel 9 Reihe auch ein ordentliche Arbeitsspeicherupgrade erhalten: Die 16 GB RAM ermöglichen KI-Anwendungen in Hülle und Fülle. Viele davon direkt am Gerät, manche davon über die Cloud.
Google Gemini meets Pixel - dein digitales Hirn am Smartphone
Du kannst mit deinem Smartphone sprechen. Egal wann, egal wo. Das liegt am multimodalen Sprachmodell Gemini, das auf allen Google Pixel 9 Geräten installiert ist. Wer genaueres darüber wissen möchte, kann sich einfach unten stehenden Artikel zu Gemüte führen.Allerdings sind nicht alle Funktionen auch in Österreich verfügbar: Pixel Studio und somit die Möglichkeit via generativer KI Bilder zu erstellen, ist vorerst hierzulande nicht möglich. Dasselbe gilt für Pixel Screenshots (das ist eine Funktion, um Screenshots via Kontext zu durchsuchen). Andere wiederum klappen auch hier: Mit dem Chatbot kannst du jederzeit eine Konversation starten und recht brauchbare Antworten bekommen. Auch all die anderen netten Spielereien wie Reimagine im Magic Editor oder Add me funktionieren soweit reibungslos, unkompliziert und gut.
Abseits von KI ist übrigens auch die neue SOS-Notruffunktion nicht in Österreich verfügbar. Dafür gibt es auch hierzulande die neue, sehr ansprechend gestaltete Pixel-Wetter App. Sie erstellt überichtlich und klar die wichtigsten Informationen rund um das aktuelle Wetter (Vorschau, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchte, etc.). Und dann gibt es am Pixel 9 Pro auch noch den Temperatursensor, mit dem jedes beliebige Objekt messen kann.
Als Betriebssystem kommt erstmals auf einem neuen Pixel eine ältere Version zum Einsatz. Also Android 14 anstatt Android 15. Das ist allerdings zu verschmerzen, das Update kommt garantiert in den nächsten Wochen. Das gilt übrigens für alle Versionen bis Android 21, da Google für 7 Jahre Updates inkl. Feature Drops garantiert.
Pixel Kamera: Große Updates wohl erst nächstes Jahr
Google ist in erster Linie eine Softwareschmiede. Insofern mutet es fast logisch an, dass es gegenüber dem Vorjahr so gut wie keine Änderungen am Kamera-Setup und den Sensoren gibt. Das Triplett am Pixel 9 Pro und dem XL besteht aus einer Kleinbild-, der Ultraweitwinkel- und der Telelinse. Im Gegensatz zu Smartphones aus China, wo wir bei Vivo oder bei Xiaomi 1 Zoll Sensoren finden, setzt Google so wie Samsung oder Apple auf kleinere Lichtfänger. Mit Software und Bildverbesserungsalgorithmen lässt sich mittlerweile so viel optimieren, dass es einen extragroßen Sensor im Smartphone nicht unbedingt braucht.Allerdings gibt es auch kleiner Änderungen: Die Ultraweitwinkellinse hat nun eine etwas größere Blendenöffnung. Und die Selfie-Kamera wurde mit Autofokus und 42 Megapixel aufgefettet - ein Unterschied, den man in der täglichen Nutzung definitiv merkt.
Die Qualität der Aufnahmen spricht für sich: In der Regel sind Aufnahmen gut belichtet und fangen Farben und Kontraste natürlich sein. Farben wirken generell etwas weniger stark gesättigt wie beispielsweise bei Samsung, dunkle Stellen wirken manchmal etwas zu dunkel. Allerdings sind das eher Geschmacksfragen, grundsätzlich wird man immer ein sehr gutes Ergebnis bekommen. Sehr gut gefällt mir, dass die Farbtemperatur über alle Linsen hinweg gleich bleibt. Man hat also das Gefühl, als würde immer diesselbe Kamera verwendet und nur das Objektiv gewechselt.
Pixel Kamera | Add me und Reimagine
In der Kamera App bzw. in der Galerie integriert sind zwei Features, die eine nähere Betrachtung wert sind. Das sind Add me und Reimagine. Letzteres ist im verbesserten Magic Editor zu finden. Den wiederum findet man, sobald man ein Foto aus der Galerie auswählt, danach auf bearbeiten und dann auf das kleine Icon am unteren linken Bildschirmrand klickt.Via Prompt (derzeit nur auf Englisch) kann man dann jede Aufnahme beliebig manipulieren. Und es ist tatsächlich aufregend und auch etwas gruselig, was man alles anstellen kann. Man kann zwar direkt keine Waffen oder explizite Gewaltszenen einfügen. Ein Panzer anstelle eines Auto funktioniert allerdings doch. Weiters ist problematisch, dass es keinerlei Wasserzeichen oder sonstiges offensichtliches Erkennungszeichen gibt, dass es sich um ein KI Bild handelt. Nur in den Metadaten des bilds ist ein kleiner Hinweis versteckt.
Ebenfalls gänzlich neu ist die Funktion Add Me in der Kamera App. Damit ist es möglich, den Fotografen im Nachhinein in ein Gruppenfoto einzufügen. Das funktioniert erstaunlich gut: Zunächst muss das Handy via kreisender Bewegungen die Umgebung erfassen. Danach wird das Gruppenfoto gemacht. Anschließend übernimmt jemand aus dem Foto die Rolle des Fotografen. Jene Person, die die erste Aufnahme gemacht hat positioniert sich dann so wie vom Smartphone empfohlen im Raum. Das Ergebnis sind Fotos, wie sie so zwar nie stattgefunden haben, aber täuschend echt wirken.
Pixel 9 Pro | Akku
Das Pixel 9 Pro XL verfügt als einziges der neuen Pixel Reihe über einen Akku, der mit 5.060 mAh Kapazität als einziges die 5.000er Marke knackt. Die Aufladung funktioniert nicht ganz so schnell wie bei Smartphones aus China, 37 Watt ist die maximale Leistung. Damit kann es in 30 Minuten auf etwa 60 Prozent geladen werden. Wireless Charging ist mit 23 Watt möglich.Pixel 9 Pro | Fazit
Das Pixel 9 Pro und das Pixel 9 Pro XL sind zweifellos Smartphones mit toller Hardware und innovativer Software. Auf der Hardware-Seite sind vor allem das neue, helle Display und das frische Design hervorzuheben. Auch die Kamera tut was sie soll - wiewohl es sich hier im Prinzip um diesselbe Kost aus dem Vorjahr handelt. An dieser Front wird sich wohl erst im nächstem Jahr etwas Größeres verbessern. Andererseits sind bei Kameras auf Smartphones ohnedies schon auf einem sehr hohen Niveau und aufgrund des geringen Platzes sind im Jahreszyklus ohnedies nur marginale Änderungen möglich. Da macht es eigentlich nichts aus, auf das nächste Update etwas länger zu warten.Der Clou an der Pixel 9 Serie lieht ohnedies woanders: Im puren Android, der 7 Jahre Update-Garantie und natürlich Gemini samt allen anderen KI Features. Da sind mit dem Chatbot, dem Transkriptionsassistenten und den vielen Bild-Editoren viele innovative Ansätze dabei. Wer sich etwas mehr damit auseinander setzt, wird bestimmt auch seinen Nutzen daraus ziehen. Wer sein Handy wie bisher nutzt, wird eher wenig davon merken. In Zeiten, wo KI immer schneller allgegenwärtig wird, sollte man sich für Ersteres entscheiden: Also auf den KI Zug aufspringen und den Nutzen bzw. zumindest den Umgang damit lernen.
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