iPhone 16 Pro
Power auf Pro Niveau.
Alleine auf einer Skitour unterwegs. Eine Mountainbike-Tour durch die Pampa. Eine gebrechliche Person alleine im Haushalt. Es sind diese Szenarien, die die Entwickler:innen bedacht haben, als sie die Unfall- und Sturzerkennung für smarte Geräte entwickelt haben – zuletzt beim iPhone 14 sogar per Satellit. Dass aber auch Hochschaubahnen, sportliche Ski-Abfahrten oder zuletzt auch wildes Tanzen den Smartphone-Sensoren einen Sturz und somit einen Notfall vorgaukeln können, ist ein unliebsamer Nebeneffekt.
Nach einem heftigen Aufprall, einer abrupten Bremsung, einem Fall oder ähnlichem meldet dein Smartphone oder deine Smart Watch, wenn es einen Unfall erkannt hat. Nun hast du zwei Möglichkeiten: Mit einer einfachen Wischgeste rasch einen Notruf absetzen oder Entwarnung geben. Wenn du jedoch 20 Sekunden verstreichen lässt – etwa, weil du den Ton und die Vibration in der Skijacke oder im Rucksack nicht wahrnimmst – wird automatisch der Euro-Notruf 112 gerufen.
Das ist natürlich ganz und gar nicht optimal: Erstens solltest du es unbedingt vermeiden, Einsatzkräfte für echte Notfälle zu blockieren. In Skigebieten ist die Zahl der falschen Alarme tatsächlich gestiegen und verursacht viel Aufwand. Zweitens kann es dich teuer zu stehen kommen, wenn es zu einem ungerechtfertigten Einsatz von Rettung, Polizei oder Feuerwehr kommt, wie die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH im Februar in einer Aussendung warnte.
Seit dem iPhone 14 und iPhone 14 Pro sowie bei der Apple Watch Series 8, Apple Watch SE (2. Generation) und Apple Watch Ultra is die Unfallerkennung mit automatischen Notruf verfügbar und standardmäßig aktiviert. Mit dem Update auf iOS 16.4 (April 2023) sollen echte Unfälle besser erkannt werden.
Ab der Samsung Galaxy Watch 4 kannst du Notfallkontakte bestimmen, die bei der Sturzerkennung automatisch SOS-Nachrichten bekommen. Das ist standardmäßig nicht aktiviert, sondern muss erst eingeschalten werden.
Smart Watches mit Notruffunktion gibt es auch von anderen Herstellern – in der Regel musst du den Notruf aber selbst auslösen.
Achtung: Die SOS-Funktion ist bei Apple nach dem Kauf automatisch aktiviert. Wenn du keine riskante Sporttour planst und du dieses Feature nicht nutzen möchtest, musst du es erst deaktivieren. So geht’s:
Möchtest du aus Sicherheitsgründen nicht auf die Unfallerkennung verzichten, solltest du darauf achten, auf deinem Handy erreichbar zu sein bzw. regelmäßig zu kontrollieren, ob du Anrufe verpasst hast. Nach einem automatischen Notruf versuchen Einsatzkräfte, dich zu kontaktieren.
Auch gut zu wissen: Smartphones geben dir die Möglichkeit, deine wichtigsten medizinischen Daten (Allergien, Blutgruppe) und deine Notfallkontakte in einem Notfallpass zu speichern. Solltest du nach einem Unfall nicht ansprechbar sein, können Einsatzkräfte direkt über den Smartphone-Sperrbildschirm auf diese Daten zugreifen. In diesem Artikel erklären wir das Einrichten des Notfallpasses und welche Nummern du dir einspeichern solltest.
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