30 Jahre SIM-Karte - A1 Blog
Als die Rufnummer ans Gerät gebunden war
In den Anfängen der Mobiltelefonie war die Rufnummer des Teilnehmers direkt im Endgerät programmiert. Das war natürlich zum Beispiel bei einem Gerätetausch äußerst unpraktisch. Ende 1991 begannen die ersten Versuche mit der GSM-Technologie, zuerst im Rahmen eines Feldversuches im Großraum Wien, doch bald waren weite Teile des Bundesgebietes erschlossen. Beim GSM wird die Rufnummer nicht mehr im Mobiltelefon programmiert, sondern sie befindet sich auf einer in das Mobiltelefon einsteckbaren Karte, der SIM-Karte (Subscriber Identity Module).
Diese SIM-Karte ist eigentlich ein kleiner Prozessor mit einem Speicher und sie dient zur Identifikation des Nutzers im Netz. Weiters wird die SIM-Karte zur Speicherung von verschiedenen für die Netzsuche und Einbuchung in ein Funknetz erforderlichen Daten verwendet. Die SIM-Karte dient außerdem zum Speichern teilnehmerbezogenen Daten wie zum Beispiel Telefon- und Notizbuch, Speicher für Short-Message-Service-Mitteilungen (SMS) und Speicher der zuletzt gerufenen Telefonnummern.
SIM-Karten-Formate
- Full-Size 85 x 54 x 0,76 mm (1991)
- Mini 25 x 15 x 0,76 mm (1996)
- Micro 15 x 12 x 0,76 mm (2003)
- Nano 12,3 x 8,8 x 0,67 mm (2012)
Das größte Format ist die Full-Size-Karte (Scheckkartenformat) aus dem die kleineren Formate herausgebrochen werden können. Die verschiedenen Formate wurden durch die diversen Weiterentwicklungen der Mobiltelefon-Hersteller erforderlich. Beim Tausch eines Endgerätes kann die SIM-Karte einfach dem alten Gerät entnommen und in das neue Gerät eingesteckt werden. Sollte das neue Gerät eine kleinere SIM-Karte als das alte Gerät benötigen, kann die SIM-Karte auf das benötigte neue Format mit einem speziell Stanzgerät zugeschnitten werden (führt jeder A1 Shop durch). Für den umgekehrten Fall gibt es spezielle Adapter oder man erhält im A1-Shop eine Tauschkarte im benötigten Format.
SIM-Karte richtig einlegen
Die SIM-Karte wird in das Gerät entweder durch Öffnen des rückseitigen Deckels eingelegt oder seitlich in das Gerät in die dafür vorgesehene Öffnung eingesteckt. In Dual-SIM-Handys oder mit Hilfe von Dual-SIM-Adaptern können zwei oder mehr SIM-Karten in einem Gerät untergebracht werden, die entweder simultan (gleichzeitig) oder alternativ (wechselweise) aktiv sind.
Auf einer SIM-Karte befinden sich acht Kontaktflächen. Seit Entwicklung des UMTS-Standards Ende der 1990er Jahre wird davon ausgegangen, dass mobile Endgeräte in Zukunft kleiner sein werden oder jedenfalls weniger Platz im Inneren haben werden und daher SIM-Karten mit geringer Größe erforderlich sind.
eSIM statt SIM-Karte
Neben den klassischen physischen SIM-Karten gibt es seit 2016 auch wieder virtuelle embeddedSIM-Karten (eSIM). Der Chip ist kleiner als SIM-Karten, direkt im Gerät verbaut und physisch nicht auswechselbar. Die Bereitstellung der auf ihr gespeicherten Informationen wird über standardisierte Verfahren durchgeführt. Der große Vorteil ist, dass dem Teilnehmer kein echte Chipkarte mehr zur Verfügung gestellt werden muss. Stattdessen kann die Bereitstellung der Teilnehmerinformationen auch online, mit Hilfe einer bereits vorhandenen Internetverbindung, erfolgen.
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