Im Interview mit A1 spricht Bründl Sports Nachhaltigskeitsmanagerin Angelika Duckenfield von der Integration von ESG-Prinzipien in den Alltag bis hin zur Zusammenarbeit mit Lieferanten und der Förderung des bewussten Konsums – Bründl Sports setzt neue Maßstäbe in der Sportbranche.
Bründl Sports im Fokus: „Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil der Unternehmenskultur“ - A1 Blog
A1: Welche Kriterien verwendet Bründl Sports, um sicherzustellen, dass die von Ihnen angebotenen Produkte nachhaltig sind?
Duckenfield: Wir haben ein nachhaltiges Lieferantenmanagement und kontinuierlichen Austausch diesbezüglich. Die Anforderung sind in unserem Lieferantenpflichtenheft genau definiert und gehen weit über den gesetzlichen Standard hinaus. Wir suchen intensiven Austausch mit unseren Partnern, um Synergien und Lösungen für Nachhaltigkeitsthemen zu finden und entwickeln diese ständig weiter.
A1: Bründl Sports arbeitet eng mit seinen Lieferanten zusammen, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Könnten Sie uns näher erläutern, wie diese Zusammenarbeit aussieht und welche Ergebnisse bisher erzielt wurden?
Duckenfield: Wir organisieren heuer zum ersten Mal Ende Juni die Bründl Nachhaltigkeitstage mit unseren wichtigsten Lieferanten und haben dazu auch die bedeutendsten Sporthändler eingeladen. Hier möchten wir weitere Synergien zum Thema Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung – besonders Verpackungsabfall und smarte Lieferrythmen gemeinsam erarbeiten. Um all dies vorzubereiten und Vertrauen zu schaffen, haben wir heuer im Frühjahr intensive Einzelgespräche mit unseren Lieferanten geführt.
A1: Inwiefern integriert Bründl Sports Nachhaltigkeit in den Alltag und die Unternehmenskultur? Wie werden Mitarbeiter:innen in diese Bemühungen einbezogen?
Duckenfield: Wir leben eine integrierte Nachhaltigkeit, das heißt das Thema ist in der Organisation in allen Bereichen und bei allen Mitarbeiter:innen integriert. Es gibt keine Stabstelle die isoliert für die Nachhaltigkeit verantwortlich ist. Spezifische Nachhaltigkeitsschulungen sind in unsere Akademie integriert. Bewusstsein wird geschaffen, Informationen und Ideen werden kontinuierlich ausgetauscht. Dazu haben wir unsere bestehenden Tools wie beispielsweise die Beekeeper App für Mitarbeiter:innen mit dem Thema erweitert. Wir verwalten unsere Maßnahmen und Ideen in einer speziellen Software, eine Roadmap ist das Monitoring Tool für die Geschäftsleitung, um die Meilensteine zur Erreichung der ESG-Ziele zu gewährleisten. Die Nachhaltigkeitskennzahlen werden in einem ESG-Cockpit abgebildet und verfolgt – darin verwalten wir auch die Kernziele unserer Berichterstattung. Und vor allem auch unsere Taskforce – das B Green Team – wo aus jedem Unternehmensbereich 1 Scout das Thema Nachhaltigkeit vorantreibt und austauscht. Dieses Team trifft sich regelmäßig alle 2 Monate online und 2x im Jahr persönlich.
A1: Bründl Sports unterstützt unter anderem auch Projekte zur Klimaneutralität. Könnten Sie uns mehr darüber erzählen, welche Initiativen Bründl Sports in diesem Bereich ergreift und wie Sie Ihre Klimaziele erreichen möchten?
Duckenfield: Wir messen seit 2019 jährlich unseren Fußabdruck und bekommen so immer mehr genauere Daten zu unserem Impact. Das erlaubt uns, gezielt Maßnahmen zur Reduktion zu definieren und zu messen. Dies ist ein kontinuierlicher Prozess und ein Projekt, das uns bis auf Weiteres begleiten wird. Wir haben eine Vielzahl an Maßnahmen bereits umgesetzt, beispielweise Mitarbeiterwege, Abfallreduktion, Jobrad, IT Geräte Effizienz, LED-Beleuchtung etc. Und noch viele weitere sind am Laufen! Die Emissionen, die wir noch nicht verhindern können, gleichen wir mit zertifizierten Klimaprojekten in Entwicklungsländern aus. Wir möchten hier auch unsere globale Verantwortung wahrnehmen.
A1: Welche Rolle spielt die Kommunikation und Transparenz in Bezug auf die Nachhaltigkeitsbemühungen von Bründl? Wie informieren Sie Ihre Kund:innen über Ihre Fortschritte und Herausforderungen in diesem Bereich?
Eine sehr große! Vertrauen muss man sich verdienen, dafür muss totale Transparenz herrschen, auch für die Dinge, die noch nicht perfekt sind. Wir haben Mut zur Lücke und zeigen gleichzeitig, dass wir uns, um die Dinge, die zu verbessern sind, kümmern. Hier ist uns die Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern sehr wichtig und das fördern wir auch. Networking und Austausch mit Organisationen und Gleichgesinnten, die sich dem Thema widmen, stehen auf der Tagesordnung. All unsere Versprechen und Dokumente in Bezug auf Nachhaltigkeit sind transparent auf unserer Homepage hinterlegt, wie zum Beispiel unser Verhaltenskodex, unser Lieferantenpflichtenheft oder die Kriterien-Matrix unseres B Green Labels für besonders nachhaltige Marken.
A1: Wie wichtig ist es für Bründl Sports, die Kund:innen über nachhaltige Entscheidungen und bewussten Konsum im Sportbereich aufzuklären? Gibt es spezielle Initiativen oder Programme, um Kund:innen in diesem Bereich zu unterstützen?
Duckenfield: Ja wir haben ein B Green Label für besonders nachhaltige Marken entwickelt. Dieses Label soll Kund:innen im Geschäft helfen, eine Kaufentscheidung auch in Bezug auf Nachhaltigkeit zu treffen. Die Bewertungskriterien sind transparent auf der Homepage hinterlegt. Weiters veranstalten wir regelmäßig „Mach Mit!“-Aktionen: Alte Skischuhe recyceln, Schlafsäcke für die Caritas bereitstellen, Temperatur absenken zum Energiesparen, Licht aus – gegen Lichtverschmutzung, gemeinsame Müllsammelaktionen in der Natur, etc.
A1: Wie bewerten Sie den aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsbemühungen von Bründl Sports und welche Auswirkungen hatten diese Bemühungen bisher auf Ihr Unternehmen und die Gemeinschaft?
Duckenfield: Ich bewerte die Bemühungen als außergewöhnlich beispielhaft, dies mag der Tatsache geschuldet sein, dass es sich um ein Familienunternehmen in 2. Generation handelt und „enkerltaugliches“ Handeln immer schon ein Familienanliegen war. Der Pioniergeist von Bründl hat auch bei der Nachhaltigkeit dazu geführt, hier als Vorbild und Innovator zu agieren.
A1: Was ist Ihre Erwartungshaltung an A1 als den Anbieter von Digitalisierungsleistungen um ESG-Ziele zu erreichen?
Duckenfield: Ich erwarte mir eine transparente Nachhaltigkeitsstrategie, die auf alle Ziele des European Green Deals, Agenda 2030 und die SDG`s einzahlt. Regelmäßiges, offizielles Reporting – z.B. Berichterstattung CSRDDD. Außerdem aktive und regelmäßige Kommunikation über Maßnahmen, deren Resultate und Kund:inneninvolvement und Ideen und Vorschläge an Kund:innen, wie sie mithelfen können.
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