Hallo, Zukunft!
Gaming, Streaming, Videocalls: Mit Glasfaser fit für die digitale Zukunft!
Ganz klar: Wenn du heutzutage in den Genuss von Highspeed-Internet zuhause kommen möchtest, führt kein Weg an Glasfaser vorbei. Doch ab wann haben Nutzer:innen eigentlich einen "echten" Glasfaseranschluss, der tatsächlich die versprochenen Bandbreiten ohne Datenverlust liefert? Die Antwort steckt wie so oft im Detail. Ganz konkret im letzten Buchstaben der unterschiedlichen Glasfaser-Anschlussarten FTTC, FTTB und FTTH. Denn entscheidend ist, bis wohin das Glasfaserkabel gelegt wird.
Mehr als 73.000 Glasfaser-Kilometer gibt es mit Stand Ende 2023 in Österreich. Glasfaser ist definitiv state of the art, wenn man schnelles und stabiles Internet haben möchte. Und der Ausbau schreitet immer weiter voran: Allein im Jahr 2023 wurden weitere 150.000 Haushalte in ganz Österreich mittels FTTH direkt an das Glasfasernetz angeschlossen werden. „FTT-Was?“ mag sich der ein oder andere Leser bzw. Leserin jetzt vielleicht denken. Was hat es damit überhaupt auf sich und warum brauch ich das? Wir erklären den Begriff und zeigen, welche Vorteile der Anschluss mittels FTTH bringt. Aber alles der Reihe nach…
Glasfaser sind sogenannte Lichtwellenleiter, die optische Signale in Form von Licht bzw. Lichtsignalen über weite Strecken übertragen können. Während elektrische Signale in Kupferleitungen als Elektronen von einem zum anderen Ende wandern, übernehmen in Lichtwellenleitern die Photonen (Lichtteilchen) diese Aufgabe.
Durch solche Lichtwellenleiter können optische Signale ohne Verstärker große Entfernungen überbrücken. Trotz weiter Strecken ist eine hohe Bandbreite möglich. Die Bandbreite eines einzelnen Lichtwellenleiters beträgt rund 60 THz. Durch das Hinzufügen weiterer Wellenlängen lässt sich die Kapazität von Glasfaser nahezu endlos aufstocken. Das kann kein Kupferkabel oder Funksystem. Deshalb sind Glasfaser bzw. Lichtwellenleiter das Übertragungsmedium der Zukunft.
Fiber to the Curb (FTTC) bedeutet "Glasfaser bis zum Verteilerkasten". Die Glasfaserleitungen sind in diesem Anschlussmodell nur von den Vermittlungsstellen bis zu den Kabelverzweigern, den grauen Kästen am Straßenrand, gelegt. Die letzte Strecke bis zum Endkunden werden weiterhin die alten Kupferkabelleitungen genutzt. Deren natürliche Leistungsfähigkeit ist nach oben hin begrenzt. Auch mit der garantierten Bandbreite ist das so eine Sache. Denn je weiter ein Haus vom Verteiler entfernt ist, desto weniger Leistung kommt beim Nutzer an. Gebuchte Übertragungsgeschwindigkeiten können mit FTTC also nicht garantiert werden. Ein weiterer unangenehmer Effekt: Wenn mehrere Nachbarn gleichzeitig große Datenmengen laden wie etwa beim Streaming von Videos oder Onlinespielen, kann es zu Störungen und Leistungsschwankungen kommen.
Mit FTTB (Fiber to the Building) endet die Glasfaser nicht wie bei FTTC am Verteilerkasten auf der Straße, sondern direkt im Gebäude. Mit FTTH (Fiber to the Home) wird das Signal sogar bis in die einzelnen Wohneinheiten über eine Glasfaservernetzung verteilt. Wie das genau funktioniert, erklären wir hier. Der große Vorteil eines solchen direkten Glasfaseranschlusses ist jedenfalls eindeutig: Denn so wird die Übertragung wesentlich höhere Datenraten möglich und das nahezu verlustfrei und durchwegs störungsarm.
Mit FTTH sind hohe Bandbreiten bis zu 1 Gbit/s künftig kein Tagtraum mehr. Daten werden bei diesem Anschluss auch über größere Distanzen von der Vermittlungsstelle zum Endnutzer verlustfrei übertragen - es ist also irrelevant, wie weit ein Haus vom Verteilerkasten entfernt steht. Dieser direkte Glasfaser-Anschluss ist zudem am wenigsten störanfällig und bietet eine stabile Leistung, egal ob die Nachbarn gerade intensiv streamen oder nicht. Glasfaserleitungen sind skalierbar und können sogar Terabit-Geschwindigkeiten übertragen. Damit sind Immobilienbesitzer und -nutzer für die datenintensive Zukunft bestens gerüstet. Ob du in einem Glasfaser-Ausbaugebiet wohnst oder bei dir vielleicht sogar schon Glasfaser verfügbar ist, kannst du übrigens auf a1.net ganz einfach via Adressprüfung selbst herausfinden.
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